Es ist ein Wagnis: Seit November probt ein junges Ensemble das schwierige „Quartett für das Ende der Zeit“ von Olivier Messiaen. Am Holocaust-Gedenktag, der am Freitag begangen wird, stellen sie sich dem Publikum an einem ungewöhnlichen Aufführungsort.
Am Freitag, 27. Jänner, ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, wie der nationalsozialistische Völkermord an europäischen Juden während des Zweiten Weltkriegs bezeichnet wird.
Ein besonderes Stück an einem besonderen Ort
Im Herzen von Linz, nämlich in der Halle des St. Barbara Friedhofs, tritt aus diesem Anlass ein ganz besonderes Ensemble auf: Vier Schüler des Linzer Stifter-Gymnasiums haben sich zusammengetan, sie sind zwischen 17 und 19 Jahre alt und allesamt Musiker. Gemeinsam wagen sie sich an das Ausnahmestück „Quartett für das Ende der Zeit“ von Olivier Messiaen. „Das Werk berührt uns so“, sagt Stephan Deinhammer, der Pianist.
„Erinnerung ist uns wichtig“
Warum passt genau dieses Werk zum Holocaust-Gedenktag: „Als es Messiaen komponierte, war er Insasse in einem Kriegsgefangenenlager. Das Werk ist eine Brücke zu etwas tief Menschlichem. Und die Befreiung von Auschwitz war die Rückkehr des Menschlichen.“
Deinhammer tritt mit Leonhard Gaigg (Klarinette), Klara Brunnhofer (Geige) und Feline Gröpler (Cello) auf. Das Ziel des jungen Ensembles bei ihrem Konzert am Barbarafriedhof: „Wir wollen mit dieser Musik einen Raum für Erinnerung schaffen.“
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